Welches Szenario der Mitarbeiterschulung erfüllt welche Zwecke und welche Bedürfnisse? Welche Art von Training oder Enablingprogramm brauche ich? Abhängig von Ihrem Ziel und der Frage, ob derselbe Inhalt in der Zukunft auch für andere relevant sein könnte, können Sie diese Frage beantworten, so Workplace Learning Beraterin Kerstin Schachinger.

 

Zuallererst sollten Sie sich die Frage stellen:

Welchen Zweck verfolge ich
mit meiner Enablingmaßnahme?

Wohin soll die Reise gehen?

Der Weg zum Erfolg

Zweck 1 – Sie möchten Neuigkeiten und Updates präsentieren.

Ein On-Demand-Training zu entwickelnt kostet Zeit und personelle, als auch finanzielle Ressourcen. Das macht es nicht rentabel für die Präsentation von Updates und neuen Trends: bis die Produktion beendet ist sind die Neuigkeiten möglicherweise gar nicht mehr aktuell und Trends sind wahrscheinlich schon Teil Ihres Arbeitsalltags geworden. Sparen Sie sich den Aufwand und kommunizieren Sie die Neuigkeiten durch ein Live-Format, wie beispielsweise einer Präsentation, einen Workshop oder durch ein Webinar.

Zweck 2 – Gemeinsam sollen Inhalte erarbeitet werden.

Alle Szenarien, welche die aktive Mitarbeit von Teilnehmenden in den Lernprozess einbeziehen (wie z.B. Reflexion, Brainstorming oder Diskussionen) brauchen eine Form von Live-Training, wie beispielsweise ein Webinar oder ein Seminar. Darüber hinaus brauchen Sie Prozesse, die für eine angenehmen Umgebung sorgen, um aktive Beiträge nicht nur möglich machen sondern auch herauszufordern.






Werden dieselben Inhalte in Zukunft für andere relevant sein?

Zweck 3 – Onboarding neuer Mitarbeiter

Können Sie diese Frage mit einem definitiven „Ja“ beantworten, so lohnt es sich, die Produktion eines On-Demand Trainings in Erwägung zu ziehen. Das bekannteste Beispiel für dieses Trainingsformat sind Onboardings. Neue Mitarbeiter müssen mit der Unternehmenskultur vertraut gemacht werden, mit dem Leitbild und der Vision des Unternehmens, mit den Zielen und den relevanten Kommunikationskanälen. Außerdem lohnt es sich ihnen einen Überblick zu geben, welche Kollegen welche Expertise besitzen und an wen sie sich in welchem Fall wenden können. Darüber hinaus müssen Sie noch die verwendete Software des Unternehmens kennenlernen und nicht zuletzt geht es natürlich um die erforderlichen Fertigkeiten, die nötig sind, um den eigenen Aufgaben gerecht zu werden.

Zweck 4 – Prozesse sollen vermittelt werden

Sind es nicht die Mitarbeiter, die an gegebene Prozesse gewöhnt werden müssen, aber vielmehr neue Prozesse, die in einem Unternehmen eingeführt werden, so gelten auch hier dieselben Vorteile von On-Demand-Trainings: eine Gruppe von beträchtlicher Größe muss neue Fertigkeiten innerhalb einer bestimmten Zeit erwerben. Mehrere Lerntypen anzusprechen, Mitarbeiten die Möglichkeit zu geben, in der eigenen Geschwindigkeit zu lernen und nicht nur zuzuhören, sondern relativ rasch ins „Doing“, also ins Handeln überzugehen und Ergebnisse sichtbar zu machen, steigert den Lerneffekt und die Motivation der Lernenden erheblich.

Zweck 5 – Regeln und Standards sollen vermittelt werden

Wie lernen Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen Ihre Compliance-Standards kennen? Standards – welche meist gekommen sind, um zu bleiben – müssen immer wieder vermittelt werden: sowohl an neue Mitarbeiter, die ins Unternehmen kommen als auch an jene, die bereits seit einigen Jahren im Team sind und ein Update brauchen. Inhalte wie diese mögen manchen „trocken“ und langweilig erscheinen, ein Grund dafür, verschiedene Lerntypen durch mehrere Arten von Input anzusprechen. Dies kann wiederum ein On-Demand-Training anbieten, da hier visueller Input (Videos, Fotos, Grafiken, etc.) mit Audioinput (Podcasts, Aufzeichnungen, etc.) und Text gemischt werden können. Manche Lernmanagementsysteme (LMS) erlauben sogar, externen Inhalte (z.B. Webseiten) einzubinden.

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